Mit Design Thinking neue Ideen entwickeln

Was ist Design Thinking? Wie entwickeln wir kreative Ideen? Wie können wir komplexe (Kund:innen-)Probleme in unserem Startup gezielt lösen?

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Design Thinking ist eine äußerst wertvolle Methode, um kreative Ideen zu generieren, komplexe Probleme anzugehen und eine kundenorientierte Herangehensweise zu etablieren. Die Methode fördert die Zusammenarbeit, Empathie und Flexibilität in Teams und bietet eine bewährte Methode, um innovative Lösungen zu entwickeln und langfristigen Erfolg in der heutigen Wirtschaftswelt zu sichern. Die iterative Methode stammt aus den USA und geht auf die drei Professoren Terry Winograd, Larry Leifer und David Kelley von der Stanford-Universität in Kalifornien zurück. Mit der Design-Thinking-Methode gelingt es dir, unter Abwägung von Wirtschaftlichkeit, Machbarkeit und Erwünschtheit, eine aus Kund:innensicht überlegene Lösung zu entwickeln. Es ist eine Herangehensweise, die auf der Zusammenarbeit von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven basiert.

Aber wie funktioniert Design Thinking?

Damit Design Thinking bestmöglich gelingt, bedarf es möglichst unterschiedlicher Menschen, einem kreativen Raum und sechs unterstützenden iterative Prozessschritten. Wichtig ist, dass man beim Design-Thinking-Prozess mit einem „Beginner’s Mind“, also der Einstellung, dass man nichts über das Thema weiß, startet. Beendet wird der Prozess erst, wenn eine konkrete Lösung, die implementiert werden kann, gefunden wurde.

Die sechs Phasen des Design-Thinking-Prozesses:

Die erste Phase des Design-Thinking-Prozesses ist die Definition der Ausgangssituation. Hier geht es darum, das Problem oder die Herausforderung klar zu identifizieren und ein gemeinsames Verständnis in der Gruppe herzustellen. Es ist wichtig, dass alle Teammitglieder auf dem gleichen Wissensstand sind und ihre Annahmen und Vorurteile beiseitelegen. Der Schlüssel ist, mit einem offenen Geist, einem sogenannten „Beginner’s Mind“, an die Aufgabe heranzugehen.

Die nächste Phase beinhaltet eine gründliche Analyse der Kund:innenbedürfnisse. Dies geschieht durch intensive Gespräche mit den Kund:innen, um ihre Bedürfnisse, Wünsche und Prioritäten zu verstehen. Dieser Schritt ist entscheidend, da er die Grundlage für die spätere Ideenentwicklung bildet. Je besser man die Bedürfnisse der Kund:innen versteht, desto gezielter kann man Lösungen entwickeln, die ihren Anforderungen entsprechen.

In Phase 3 geht es darum, die gewonnenen Erkenntnisse zu verdichten und einen konzeptionellen Rahmen mit einem möglichen Lösungsraum zu erstellen. Hier werden erste Ansätze skizziert, wie das Problem angegangen werden kann. Diese Phase erfordert Kreativität und ein breites Denken, um verschiedene Optionen zu erkunden.

Die vierte Phase ist der ideengenerierende Teil des Prozesses. Hier werden Lösungsideen gesammelt, bewertet und priorisiert. Es ist wichtig, dass in dieser Phase keine Ideen verworfen werden, selbst die verrücktesten Ideen können wertvolle Impulse liefern. Durch eine offene und kollaborative Atmosphäre können Teams innovative Lösungen entwickeln.

Nachdem eine Vielzahl von Ideen generiert wurde, geht es in Phase 5 darum, die bevorzugten Ideen in Prototypen umzusetzen. Diese Prototypen können in verschiedenen Formen auftreten, von Skizzen und Modellen bis hin zu digitalen Simulationen. Sie dienen dazu, die Ideen greifbar zu machen und ihre Machbarkeit zu überprüfen.

Die letzte Phase des Design-Thinking-Prozesses ist der Test mit den Kund:innen. Die Prototypen werden Kund:innen präsentiert, und ihr Feedback wird eingeholt. Dies ermöglicht es, frühzeitig auf Kund:innenbedürfnisse einzugehen und Änderungen vorzunehmen, bevor die endgültige Lösung entwickelt wird.

Was passiert nach den sechs Phasen?

Nach dem Durchlaufen der sechs Phasen des Design-Thinking-Prozesses gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist oder neue Erkenntnisse auftauchen, beginnt der Prozess von vorne. Dies ermöglicht es, frische Perspektiven einzubeziehen und alternative Lösungsansätze zu erkunden. Alternativ dazu kann der Fokus auch darauf liegen, eine bestimmte Phase zu vertiefen, um sie weiter zu verfeinern und zu optimieren. Beispielsweise kann ein tiefes Eintauchen in die Kund:innenbedürfnisse oder das Prototyping notwendig sein.

Wenn die sechs Phasen erfolgreich abgeschlossen sind und eine überzeugende Lösung gefunden wurde, ist ein erneutes Aufrollen des Prozesses nicht notwendig. In diesem Fall kann die Umsetzung der Ideen direkt erfolgen, sei es durch die Entwicklung eines Produkts, die Einführung einer Dienstleistung oder die Implementierung einer neuen Geschäftsstrategie.

Der iterative Ansatz des Design Thinkings ermöglicht es Startups, agil auf die sich ständig verändernden Anforderungen des Marktes und der Kund:innen zu reagieren. Selbst nach der Implementierung der finalen Lösung ist es wichtig, weiterhin auf Feedback und Veränderungen zu achten. Design Thinking ist somit nicht nur ein einmaliger Prozess, sondern eine kontinuierliche Denkweise, die es Unternehmen ermöglicht, kontinuierlich innovative Lösungen zu entwickeln und sich an die dynamische Geschäftswelt anzupassen.